“Ohne Huf kein Pferd”
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Staatlich geprüfter Hufschmied in Südtirol
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Barhuf
Das Laufen ohne Eisen also “Barhuf” kommt der natürlichen Hufentwicklung des Pferdes am Nächsten. Etwas nachhelfen muss der Hufschmied jedoch auch hier. Je nach Abrieb, Belastung und Untergrund muss der Huf mehr oder weniger oft bearbeitet werden. Auch wenn das Pferd barfuß läuft, muss der Schmied eventuelle Korrekturen vornehmen und darauf achten, dass das Pferd in Balance steht. Es ist sehr wichtig, dass bereits im Fohlenalter erste Hufbearbeitungen durchgeführt werden, um Stellungsfehler frühzeitig zu erkennen und eventuelle Langzeitschäden zu lindern.
Beschlag
Ein Beschlag ist in vielen Fällen der unerlässliche Schutz für den Pferdehuf. Beispielsweise wenn der Abrieb der Hufsohle zu stark oder der Untergrund rutschig ist. Speziell im Sport kann auf Hufeisen meist nicht verzichtet werden, welche dem Pferd zum Beispiel den nötigen Halt im Gelände oder beim Springen geben. Bei der Disziplin Reining ist das Eisen nach dem Manöver “Sliding stop” benannt. Es soll dem Pferd ein ruhiges gleiten/rutschen (“slide”) ermöglichen damit die Sehnen keine Schäden davontragen. Im Winter verhindert spezieller Wintergrip das Anhaften des Schnees auf dem Pferdehuf. Zusätzlich kann mit Stollen (Spikes) das Ausrutschen auf Glatteis und somit Verletzungen vorgebeugt werden.
Orthopädie
Jede Barhufbearbeitung und jeder Beschlag verlangt bereits orthopädische Kenntnisse des Hufschmiedes ab. Bei gewissen Krankheitsbildern ist es jedoch nötig einen speziellen orthopädischen Beschlag einzusetzen, um die Genesung zu erleichtern. Durch Fehlbelastungen oder Fehlstellungen verschiedener Gelenke, Sehen und Muskeln kann es zu Problemen kommen, welche nur durch einen orthopädischen Beschlag dauerhaft gelöst werden können.